Der Produktbereich Felting
Das Portfolio des Produktbereichs Felting umfasst Filz- und Strukturierungsnadeln sowie Düsenstreifen. Neben hochwertigen Werkzeugen und Zubehör zur Produktion von Nonwovens – aus einer Hand und für jeden Anwendungsbereich – bietet Groz-Beckert auch Services, die Sicherheit geben. Denn nur mit absolut uniformen Werkzeugen lassen sich komplexe Herstellungsverfahren für innovative und anspruchsvolle Vliesstoffe umsetzen.
Groz-Beckert stellt der Vliesstoffindustrie Lösungen für die Produktion mit jeglichen Fasermaterialien – ob Holzfasern, tierische Fasern, Naturfasern, Mineralfasern oder Synthesefasern – zur Verfügung.

Vliesverfestigung
Vliesstoffe zählen genauso wie Gewebe, Gestricke und Gewirke zu den textilen Flächengebilden.
Der anfängliche Faserflor ist sehr voluminös und bauschig. Das Vlies ist relativ lose und unverfestigt und besitzt daher keine Dimensionsstabilität. Deshalb werden verschiedene Verfestigungsarten unterschieden, um das Vlies zu verbinden:
• Thermisch: Einwirkung von Hitze oder Hitze und Druck
• Chemisch: Verwendung von Bindemitteln – Spray, Schaum, Pulver
• Mechanisch: Vernadelung, Wasserstrahlverfestigung
Die mechanische Vliesverfestigung befasst sich mit den Werkzeugen für die Vernadelung und Wasserstrahlverfestigung.
Bei der Vernadelung werden die losen Fasern mithilfe von Filznadeln umorientiert und im Vliesstoff eingearbeitet. Bei der Vernadelung werden drei Stufen unterschieden.
Vorvernadelung
Das Vlies liegt lose, voluminös und ohne Festigkeit vor. Die Fasern sind hauptsächlich horizontal orientiert. Bei der Vorvernadelung findet die höchste Umorientierungsarbeit der Fasern statt. Dadurch ist in vielen Fällen die Belastung der Nadeln relativ hoch und es besteht die Gefahr des Nadelbruchs oder des Verbiegens.
Zwischenvernadelung
Hier findet die eigentliche „Arbeit“ des Vernadelungsprozesses statt. Wichtig ist nun die Erzielung bestimmter Produkteigenschaften, wie zum Beispiel Reißfestigkeit, Dehnung, Fasereinbindung und Dimensionsstabilität. Oft sind mehrere Maschinen hintereinander im Einsatz, die vorzugsweise abwechselnd von oben und unten arbeiten.
Finish-Vernadelung
Die Finish-Vernadelung ist das sogenannte „Feintuning“. Wichtige zu erzielende Kriterien hierbei sind zum Beispiel die Oberflächenqualität, Abriebfestigkeit, Dichte und Delaminierung. Im Finish-Vernadelungsprozess werden Nadeln verwendet, welche sehr faserschonend arbeiten. Für die meisten Anwendungsbereiche sind wichtige Maschinenparameter, wie die Einstichtiefe und der Vorschub/Hub, deutlich reduziert, um die gewünschte Oberflächengüte zu erreichen.
Diese Methode zur mechanischen Verfestigung von Vliesstoffen ist auch bekannt als Spunlace-Verfahren.
Bei der Wasserstrahlverfestigung wird Wasser in Druckbereichen von 30 bis mehr als 400 bar durch sehr präzise hergestellte Düsen in einem Düsenstreifen geleitet. Die einzelnen Wasserstrahlen treten mit Geschwindigkeiten von bis zu 280m/s aus und bilden einen kontinuierlichen Wasservorhang. Die Impulskraft dieser Wasserstrahlen führt zu einer mechanischen Verankerung der Fasern im Produkt. Der Düsenstreifen wird in einem Injektor (Düsenbalken) gehalten, welcher das Wasser gleichmäßig über die Breite der Wasserstrahlverfestigungsanlage verteilt.
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